Liebe Eltern
unseres Kindergartens!

„Lasst die Kinder zu mir kommen“: Dieser Ausspruch gehört sicherlich zu den bekanntesten Aufforderungen Jesu. Die eigenen Jünger Jesu wollten die Eltern, die ihre Kinder segnen lassen wollten, zurückdrängen, es heißt sogar „Die Jünger aber wiesen die Leute schroff ab“. Ich könnte mir vorstellen. dass Sie als Eltern auch manchmal die Erfahrung machen, dass Sie mit ihren Kindern unerwünscht sind. Kinder sind eben manchmal laut, anstrengend und unbequem, das war vor zweitausend Jahren so und das ist auch heute noch so. Die Bibel sagt uns, dass Jesus aufgrund eines solchen Verhaltens unwillig wurde. Er wendet sich den Kindern mit seiner ganzen Aufmerksamkeit zu und segnet sie. Und er sagt sogar, dass die Kinder eine Vorbildfunktion für uns Erwachsene haben:
„Wer das Reich Gottes nicht so annimmt. wie ein Kind, der wird nicht hineinkommen“.

Kinder haben eine ganz eigene „Unschuld“.
Sie sind unbefangener, haben weniger Vorurteile und von daher eine ganz eigene Offenheit. Durch das Handeln Jesu wird zum einen deutlich, dass Kinder eine ganz eigene „Würde“ haben, die es zu achten und zu respektieren gilt und zum anderen, dass wir Erwachsene immer wieder von Kindern lernen können.

In unserem Kindergarten St. Gunthildis wollen wir diesem doppelten Anspruch gerecht werden. Gleichzeitig bemühen wir uns um eine frühkindliche Herzensbildung, die grundlegende Werte des menschlichen Zusammenlebens beinhaltet. Wir orientieren uns dabei an unserem christlichen Welt- und Menschenbild, das zum einen aus dem Erfahrungsreichtum und den Traditionen mehrerer tausend Jahre lebt und andererseits geprägt ist von den Erkenntnissen der Humanwissenschaften, der modernen Entwicklungspsychologie und der Pädagogik unserer Zeit.

Als Pfarrer dieser Pfarrei liegt mir der Kindergarten St. Gunthildis in besonderer Weise am Herzen. Deshalb bin ich u.a. immer wieder in dieser Einrichtung, um die eine oder andere religiöse Einheit Ihren Kindern näher zu bringen.

Es grüßt Sie herzlich

Konrad Bayerle, Dekan